Debatte: Auf Kosten der Schüler - Kl.Ztg. Showdown im Notenstreit - Deie Presse
Die „Noten-Revolte“ hat ein Gutes. Sie zeigt zwei herrschende Missstände so deutlich, dass sie hoffentlich nicht mehr ignoriert werden können.
Zum Ersten ist es die Einstellung (zu) vieler, nur jene Vorschriften einzuhalten, die sie auch gut finden. Und zum Zweiten zeigt sich wohl, dass durch die sogenannten „alternativen Beurteilungen“ trefflich verschleiert wurde, ob bzw. in welchem Ausmaß es die PädagogInnen geschafft haben, die SchülerInnen an die Beherrschung der im Lehrplan geforderten Fertigkeiten oder Kompetenzen heranzuführen. Warum sonst sollte die Bekanntgabe des Gesamtkalküls in Form einer Note ein Problem sein. Wenn die diversen Formen wie Lernzielkataloge, Pensenbücher etc. auch Kindern und Eltern wirklich Auskunft gaben/geben, wie viel der vorgesehenen Lehrplaninhalte erfolgreich erledigt worden sind, kann die für alle verständliche Zusammenfassung in Form einer Ziffer doch nicht „schlimmer“ sein, als die Beschreibungen.
Ilse Schmid, Präsidentin LVEV; erschienen am 9.2.2020 in DiePresse und am 11.2.2020 in Kl.Zeitung
siehe:
Elternbrief Mai 2019: Neu in der Grundschule
Elternbrief Sep. 2019: Grundschule ist Teil der Volksschule
Elternbriefe: Inhaltsverzeichnis