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Lernwirksamer Unterricht

Unterricht bedeutet mehr als nur Abhandeln von Lehrstoff.

Durch Gesetze und Verordnungen wird ein Rahmen vorgegeben, der mit Professionalität geeignet auszuschöpfen ist.

Das Schulunterrichtsgesetz sagt dazu in § 17:

Der Lehrer hat entsprechend dem jeweiligen Lehrplan unter Berücksichtigung der Entwicklung der Schüler und der äußeren Gegebenheiten den Lehrstoff des Unterrichtsgegenstandes

  • dem Stand der Wissenschaft entsprechend zu vermitteln sowie
  • durch geeignete Methoden und
  • durch zweckmäßigen Einsatz von Unterrichtsmitteln

den Ertrag des Unterrichts als Grundlage weiterer Bildung zu sichern und durch entsprechende Übungen zu festigen.

Mit den Wendungen „Stand der Wissenschaften“, „geeignete Methoden“, „zweckmäßiger Einsatz von ...“ usw., werden den Lehrpersonen einerseits Methodenfreiheit gewährt, aber auch Methodengerechtheit abverlangt.
Und bei der Methodengerechtheit scheiden sich die Geister. So hat es eine Entwicklung gegeben, die -siehe auch „Moderne Lernsettings vergrößern die Kluft“ nach Einschätzung vieler Wissenschafter eher kontraproduktiv ist.

Kriterien für einen lernwirksamer Unterricht – Dr. Peter May

Dr. Peter May hat in dem bereits 1998 im Magazin P.M. erschienenem Beitrag "Welche schulische Förderung ist erfolgreich?" wesentliche Kriterien für "guten Unterricht" zusammengefasst:
Auf Seiten der Lehrerin zeigt sich im lernförderlichen Unterricht

 ein höheres Ausmaß an Direktivität des Lehrerverhaltens
 eine höhere Aufmerksamkeit für die Abläufe in der Klasse
 ein höheres Ausmaß an Zuwendung an die Förderkinder, jedoch eher weniger Einzelzuwendungen an die übrigen Kinder
 eine stärkere Orientierung auf den Lehrstoff und ein stärkeres Einfordern von Disziplin

In der Hamburger Längsschnittuntersuchung wurde erkundet, welchen Aspekten des Unterrichts – aus Sicht der Lehrer – ein hoher Stellenwert für das Lernen verschiedener Lernergruppen zukommt.

Merkmale Unterrichtsgestaltung

Trotz dieser Einschätzung von Lehrpersonen orten viele Eltern eine Überforderung ihrer Kinder durch exzessive Anwendung von selbständigem Arbeiten: Wochenpläne, die am Ende der Woche unerledigt den Eltern nach Hause geschickt werden mit der Aufforderung „bitte fertig machen“, sind keine Seltenheit.
Die Flut an Arbeitsblättern, die bequem über Buchverlage bezogen und kopiert werden können, die LernApps, mit deren Verwendung sogar kostbare Unterrichtszeit verbraucht wird sprechen da eine andere Sprache.


Jedoch: lernwirksamer Unterricht sollte insbesondere auch für lese-rechtschreibschwache Kinder folgende Merkmale aufweisen (May, S. 11, PM98/09):

 differenzierte und individualisierte Aufgabenstellungen, um die persönliche Motivation zu berücksichtigen und Überforderungen zu vermeiden;
 Gestaltung von klar strukturierten Aufgabenstellungen und möglichst transparenten Lösungssituationen;
 Vermeidung längerer Phasen der Einzelarbeit mit komplexen und offenen Aufgabenstellungen, die den Förderkindern noch wenig vertraut sind;
 häufige individuelle Zuwendungen an die Förderkinder, um sie zu ermuntern sowie ihnen Erläuterung und Hilfen zu geben;
 möglichst unmittelbare Leistungsrückmeldung nach der Bewältigung von Teilschritten;
 Vermeidung von Leerlauf und unterrichtsfremden Aktivitäten

Unterrichtsverh. und Lernerfolg

aus: Peter May „Welche schulische Förderung...“ S.10 PM 98/09

 

Persönliche Unterweisung durch Lehrpersonen wichtig – Dr. J. Bauer

"Experimente haben gezeigt, dass die Beobachtung einer bestimmten Handlung die Fähigkeit verbessert, diese Handlung selbst auszuführen. Dabei geht es nicht nur um den reinen Handlungsaspekt, sondern auch um emotionale oder sensorische Wahrnehmungen.
Diese Komponenten sind wesentlich für den Erwerb von Kompetenzen. Die persönliche Unterweisung, auch das zeigende Vormachen, ist eine entscheidende Komponente des Lehrens und Lernens.
Lehrpersonen sind somit nie ausschließlich Stoffvermittler sondern ihre persönliche Unterweisung stellt einen wichtigen Beitrag beim Lehren und Lernen dar."

Seine Forschungen bestätigen, was Eltern immer wieder beobachten und beklagen.

„Dagegen ist es eine neurobiologisch völlig unsinnige Strategie, Schülergruppen eigenständig neuen theoretischen Stoff mit Hilfe eines Lehrbuchs erarbeiten zu lassen.“ , aus: Dr. Joachim Bauer, "Warum ich fühle, was du fühlst“ Seite 122ff, TB 10/2006.

 

 

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