Presseaussendung,
zum Ferien-Änderungs-Vorschlag (Verschiebung von 2 Sommerwochen in den Herbst) von BM Karmasin, 11.08.2016
Mit entbehrlicher Regelmäßigkeit kommen die Schulferien in Diskussion. Als ein Hauptproblem wird immer das Selbe ins Treffen geführt: die Kinderbetreuung ist für (viele) Eltern schwierig.
Ignoriert wird, dass erstens die Schule keine Kinderbetreuungseinrichtung ist, und zweitens eine geänderte Verteilung bei gleichbleibender Gesamtferienzeit die Problematik für jene nicht verbessert, die für die Betreuung ihrer Kinder Urlaub nehmen müssen......
Ursache der Malaise ist das verkorkste Konstrukt “ganztägige Schulform”, durch welches es zu einer Vermischung von Kinderbetreuung und Schule gekommen ist - mit der Konsequenz: keine Schule bedeutet auch keine Kinderbetreuung – und es zwingt Eltern und Kinder auch in ein Anwesenheitskorsett, das zwar vielfach umgangen wird aber dennoch existiert (Mindestanwesenheit bis 16 Uhr, unabhängig vom Unterrichtsbeginn etc.)
Die Lösung wäre: Schule im sinnvollen Ausmaß und schulgeldfrei wird eingebettet in ein leistbares Kinderbetreuungsangebot für alle Schulkinder, deren Eltern dies brauchen und wünschen. So gäbe es losgelöst von den Beschränkungen durch die Schul(zeit)gesetze (Ferien, schulautonome Tage, etc.) jenes Ausmaß an Kinderbetreuung sowohl vor Beginn des Unterrichts als auch danach und an schulfreien Tagen, welches für die Familien erwünscht ist.
Ilse Schmid
Präsidentin LV-EV
8010 Karmeliterplatz 2
siehe auch archiv 2013-verlässliche Schule