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Schülerinnen und Schülern im Autismus-Spektrum

"Ziel eines inklusiven Bildungssystems ist es, für all jene Schülerinnen und Schüler, die grundsätzlich das Potential zur Erreichung des Bildungsziels einer Schulart haben, Unterstützungsmöglichkeiten bereitzustellen, um die Nachteile, die aufgrund einer Behinderung entstehen, auszugleichen.
Zur Erreichung dieses Ziels werden unterschiedliche Unterstützungsleistungen bereitgestellt.
Die Unterstützungsleistungen dienen zum Ausgleich jenes Nachteils, den Schülerinnen und Schüler aufgrund einer Behinderung nachweislich in Bezug auf Lernen, Kommunikation, Verhalten, Alltagsbewältigung sowie auch Pflege haben.

Die Gewährung einer Unterstützung anerkennt den Hilfsbedarf mit dem Ziel, bestmögliche Bildungschancen zu gewährleisten, sowie größtmögliche Selbstbestimmung von Schülerinnen und Schülern zu fördern.
Mit der Unterstützung ist keine pädagogische Hilfestellung verbunden.

Wenn eine pädagogische Hilfestellung erforderlich ist, so hat diese nach den allgemeinen schulrechtlichen Regelungen (zB Förderunterricht) zu erfolgen."
(Auszug aus Erlass BMBWF GZ.: 2023-0.480.776)

Der Antrag bzw. die Bedarfsmeldung betreffend Assistenzleistungen für Schülerinnen und Schüler mit Autismus -Spektrum-Störungen muss von den Eltern bei der Schule eingebracht werden und zwar unabhängig davon ob es sich um Landesschulen oder Bundesschulen handelt.
Diese Informationen und Abläufe (s.o.) sind im Steiermärkisches Schulassistenzgesetz 2023 – StSchAG 2023 bzw. im BMBWF-Erlass betr. Unterstützung für Schülerinnen und Schüler mit einer Behinderung in Bildungseinrichtungen des Bundes zusammengefasst.


Ein Leitfaden für die Unterstützung von Schülerinnen und Schülern im Autismus-Spektrum, herausgegeben vom Dachverband Österreichische Autistenhilfe www.autistenhilfe.at  bietet viele wertvolle Erklärungen und Anregungen.

Der Leitfaden richtet sich an Lehrpersonen aller Schulstufen, die im Zuge ihrer beruflichen Tätigkeit Umgang mit SuS im Autismus-Spektrum haben.
Der Leitfaden ist aber durchaus auch für Eltern bedeutsam. Er ist geeignet, Betroffenen und Beteiligten wichtige Informationen zu geben.

Ziele des Leitfadens sind:
 Die Sensibilisierung für die Bedürfnisse dieser SuS im Autismus-Spektrum bei der Bewältigung alltäglicher Hürden
 Maßnahmen zur gezielten Unterstützung im schulischen Alltag (mit und ohne Fachassistenz)
 Maßnahmen zur gezielten Unterstützung in Bezug auf schriftliche und mündliche Prüfungssituationen (mit und ohne Assistenz) - Gezielte Fördermöglichkeiten

Im Leitfaden findet sich eine übersichtliche Beschreibung der Auffälligkeiten, die sich bei Autismus-Spektrum-Störung (ASS), einer tiefgreifende Entwicklungs- und Wahrnehmungsstörung, zeigen (können):
1. Geringe Flexibilität
2. Geringe Aufmerksamkeitsspanne
3. Repetitive / Stereotype Verhaltensweisen
4. Probleme in der Graphomotorik
5. Sensorische Überempfindlichkeit
6. Verlieren in Details
7. Probleme mit sozialen und emotionalen Themen
8. Probleme der Strukturierung (insbesondere von Handlungsabläufen)
9. Auditive Verständnisprobleme / langsamere Verarbeitung von auditiven Reizen
10. Semantische Verständnisprobleme (wortwörtliches Verständnis)
11. Probleme der Motorik/ Grobmotorik
12. Prüfungsängste
13. Probleme der Rechtschreibung
14. Erschwerte Kommunikation
15. Langsamere Arbeitsgeschwindigkeit
Wie alle, die Kinder im Autismus-Spektrum kennen, wissen, zeigen sich nicht alle Symptome des Krankheitsbildes Autismus und auch die Ausprägungen sind höchst unterschiedlich.
Der Hinweis: „Es ist daher unbedingt notwendig, die betreffenden SuS im Autismus-Spektrum genau zu kennen und darauf aufbauend zu entscheiden, welche Art der Unterstützung hilfreich sein wird.“ sollte daher besondere Beachtung finden.

Zu den organisatorischen Abläufen wird u.a. ausgeführt:
Für SuS im Autismus-Spektrum hängt Sicherheit im Alltag stark mit Kontrolle und Transparenz zusammen. Um ihnen den Schulalltag zu erleichtern, ist es ratsam, für das soziale Miteinander im Klassenzimmer, die Notenfindung und sonstige organisatorische Abläufe übersichtliche und nachvollziehbare Regeln aufzustellen, die im Idealfall für alle gelten und eingehalten werden.
Für SuS im Autismus-Spektrum sind besonders Übergänge (von einer Stunde zur nächsten oder ein Raumwechsel) neuralgische Brüche. Daher ist es besonders wichtig, hier unterstützend zu wirken und durch regelmäßiges Üben und Wiederholen einen gewohnten Ablauf zu schaffen.
Im Unterricht sollte besonderes Augenmerk bzw. Rücksichtnahme auf Arbeits- wie Schreibgeschwindigkeit - Konzentration - längeres aktives Zuhören - Strukturierung und Handlungsplanung verwandt werden.
Übersichtlichkeit bei Unterrichtsmaterialen ist effektive Unterstützung:
 Übersichtliche Strukturierung (Platz zwischen den Aufgaben)
 Hervorhebung wichtiger Punkte
 Wenig Ablenkung durch Grafiken oder Schmuckzeilen
 Ausreichend Platz für Notizen
 Weniger auf einem Zettel ist mehr (lieber mehr Zettel als alles auf einem Blatt)

Geltungsbereich der Inhalte

Schulgesetze gelten in der Regel österreichweit. mehr

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